Gute Anfänge für blöde Sachen
Was tun, wenn ich einen unangenehmen Sachverhalt mitteilen muss? Die meisten tappen dabei in die „leider-Falle“ und stecken dann in der negativen Grundstimmung fest. Die Lösung: Einfach im ersten Satz nicht „leidern“ und „bedauern“. Meistens kommen Sie damit erstaunlich gut durch.
Leider war der Andrang sehr groß und die Kategorie 8 binnen weniger Tage ausgebucht.
Wie wirkt das auf Sie, wenn Sie eine Mail mit so einem Anfang erhalten? Oder mit so einem:
Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Artikel 01991 erst wieder im Februar lieferbar ist.
Der Beginn mit Leider … oder Wir bedauern …, dass … trübt über das gesamte Schreiben hinweg die Stimmung. Schwierig, dann wieder den Dreh ins Positive zu kriegen. Außerdem sind diese Floskeln mittlerweile so erstarrt, dass sie keinerlei Empathie mehr vermitteln. Wie lassen sie sich vermeiden?
Indem Sie sie einfach weglassen!
Sehr geehrter Herr Jäger,
der Andrang war sehr groß und die Kategorie 8 binnen weniger Tage ausgebucht.
Sehr geehrter Herr Jäger,
der Artikel 01991 ist erst wieder im Februar lieferbar.
Klingt schon besser, oder? Wenn Sie Ihrem Schreiben eine empathische Note geben möchten. Schreiben Sie einen kurzen Satz danach. Der klingt aufrichtiger und strahlt nicht so stark auf den restlichen Text ab. Dann können Sie schnell zum Positiven überleiten:
Der Andrang war sehr groß und die Kategorie 8 binnen weniger Tage ausgebucht. Das tut uns leid. Aber meistens sind die Chancen auf der Warteliste recht hoch – und Sie stehen ganz oben.
Der Artikel 01991 ist erst wieder im Februar lieferbar. Das bedauern wir. Als Alternative bieten wir Ihnen an …
Dieser Artikel ist nun zu Ende. Tut mir leid. Doch das Wichtigste zum Thema „Anfänge bei unangenehmen Sachverhalten“ haben Sie nun erfahren. Viel Erfolg!